Entwicklung von Sicherheitssystemen muss vorangetrieben werden

28. Feb. 2019
Mehrere Länder auf der ganzen Welt bewegen sich mit hoher Geschwindigkeit darauf zu, sowohl vernetzte als auch automatisierte Mobilität auf den Markt zu bringen. „Die EU muss viel schneller auf die Entwicklungen in diesem Sektor reagieren“, forderten kürzlich die EU-Abgeordneten in einer unverbindlichen Entschließung, die mit großer Mehrheit angenommen wurde. Die Abgeordneten begrüßen die Mitteilung der Europäischen Kommission „Auf dem Weg zur automatisierten Mobilität“ als wichtigen Meilenstein in der EU-Strategie für vernetzte und automatisierte Mobilität. Allerdings betonen sie, dass weitere Anstrengungen erforderlich seien, um ausreichende Mittel zur Unterstützung des Sektors und angemessene Sicherheits- und Haftungsregeln sicherzustellen.
Gleichzeitig fordern sie die Kommission und die EU-Staaten auf, ihre führende Rolle bei der internationalen und technischen Harmonisierung automatisierter Fahrzeuge im Rahmen der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (UNECE) und des Wiener Übereinkommens aufrechtzuerhalten. Zudem verlangen die Abgeordneten die Entwicklung von Sicherheitssystemen, die das Nebeneinander von automatisierten Fahrzeugen und Fahrzeugen, die weder verbunden noch automatisiert sind, gewährleisten können. Des Weiteren müssen die bestehenden EU-Haftungsregeln weiterentwickelt werden. Gerade bei softwarebetriebenen Fahrzeugen stellt sich bei Unfällen die Frage, wer verantwortlich ist: der Fahrer oder der Hersteller?
Nach Ansicht der Abgeordneten sollte sich die Forschung außerdem auch auf die langfristigen Auswirkungen des autonomen Verkehrs konzentrieren. Themen wie Verbraucheranpassung, gesellschaftliche Akzeptanz, physiologische Reaktionen, körperliche Reaktionen und Unfallverhütung sollen dabei im Fokus stehen. „Europa muss innovativ sein, aber schneller. China und die USA warten nicht", sagte Berichterstatter Wim Van de Camp von der Europäischen Volkspartei.