Meilensteine auf dem Weg zu mehr Mobilitt und Sicherheit
Historie

Meilensteine auf dem Weg zu mehr Mobilität und Sicherheit

1662

  • Einführung der weltweit ersten Pferdeomnibusse („carrosses à cinq sols“) in Paris. Deren Betrieb wird aber schon nach ein paar Jahren wieder eingestellt.

1817

  • Draisine, auch Laufmaschine genannt (Abb. von ca. 1820). Sie wurde 1817 vom Badener Karl Freiherr von Drais in Mannheim erfunden. Als erstes Fortbewegungsmittel, bei dem zwei Räder hintereinander laufen, gilt sie als die Urfom des heutigen Fahrrades.

1839

  • Inbetriebnahme der ersten pferdebetriebenen Straßenbahn in Europa von Montbrison nach Montrond in Frankreich.

1861

  • Tretkurbelantrieb am Vorderrad: Michaux-Rad/Vélozipède

1863

  • Eröffnung der ersten U-Bahn der Welt in London.

1865

  • Erster EInsatz von Vollgummireifen und Stoßbremse

1868

  • Aufstellung der ersten Lichtsignalanlage der Welt in London. Sie wurde mit Gaslicht betrieben und explodierte bereits nach kurzer Zeit.

1869

  • Michaux entwickelt zusammen mit Perreaux das erste Fahrrad mit Hilfsmotor.

1881

  • In Berlin fährt die weltweit erste elektrische Straßenbahn (von Siemens gebaut).
  • Gründung der Wiener freiwillige Rettungsgesellschaft durch Jaromír Freiherr von Mundy.

1882

  • Inbetriebnahme der ersten elektrischen Straßenbeleuchtung in Deutschland in Nürnberg.

1885

  • Reitwagen von Daimler (erstes Motorrad)

1886

  • Der deutsche Erfinder Carl Benz läutet mit dem „Benz Patent-Motorwagen Nummer 1“ die Ära des modernen Automobils mit Verbrennungsmotor ein.

1888

  • J.B. DUNLOP Luftreifen (Wiedererfindung).

1890

  • Vor der Erfindung des Automobils kamen für den regionalen Gütertransport bevorzugt Pferdefuhrwerke zum Einsatz.

1893

  • In Paris beginnt die Firma Panhardet Lavassor mit dem Nutzfahrzeugbau

1894

  • Erstes Serienmotorrad von Hildebrand und Wolfmüller

1895

  • Erster Linienverkehr in Deutschland mit einem kraftstoffbetriebenen Bus zwischen Siegen und Netphen.
  • Erstes Patent von Ogden Bolten (USA) für "neue und nützliche Verbesserung elektrischer Fahrräder"

1896

  • Gottlieb Daimler verkauft seinen ersten motorisierten Lastwagen, konstruiert von Wilhelm Maybach

1900

  • Eröffnung der Pariser Metro anlässlich der Weltausstellung.
  • Carl Benz stellt seinen ersten Lastwagen vor

1901

  • Insgesamt 16 Hersteller in Europa bauen in Summe in diesem Jahr 39 Lkw

1902

  • Der Brite Frederick W. Lancester erfindet die Scheibenbremse und meldet sie zum Patent an.
  • Der deutsche Erfinder Otto Schulze entwickelt den Wirbelstrom-Tachometer für Straßenfahrzeuge.
  • Patent für eine fußgängerfreundlichere Fahrzeugfront. Die Idee orientierte sich an Hindernisabweisern, wie sie an Schienenfahrzeugen vorzufinden sind. Die Idee bestand darin, dass die Fußgänger seitwärts abgewiesen werden sollen.

1903

  • Heinrich Büssing gründet in Hannover seine Firma und beginnt mit der Serienfertigung von Lkw

1907

  • Der älteste Radweg in Deutschland ist der ab 1907 errichtete Offenbacher Alleenring mit baulich getrennter Radverkehrsanlage.
  • In Offenbach/Main wird der „Offenbacher Alleenring“ mit baulich getrennter Radverkehrsanlage gebaut. Es ist der älteste noch bestehende Radweg in Deutschland.

1909

  • Im damaligen Deutschen Reich wird ein für das ganze Land gültiger Führerschein eingeführt (Reichsgesetz über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen).

1910

  • Büssing baut einen Lkw mit einem aufliegenden Anhänger (Sattelzug) für Langmaterial

1911

  • Erfindung der Fahrbahnmarkierung zur Fahrstreifentrennung. - heute die Basis für Spurhaltesysteme.

1912

  • Installation des ersten elektrischen Verkehrssignals mit roten und grünen Lampen in Salt Lake City, USA.

1913

  • Eisenreifen werden im Deutschen Reich verboten, um die Straßenschäden einzudämmen; alle Lkw haben Gummireifen

1914

  • Der Arzt Eric Gardner fertigt aus Schellack und Leinwand den ersten Kopfschutz für Motorradfahrer.
  • Die am 5. August 1914 aufgestellte Lichtsignalanlage in Cleveland, USA, gilt als erste reguläre Verkehrsampel der Welt.
  • 1914 wurde in Cleveland die weltweit erste Fußgängerampel aufgestellt. In Europa dagegen stand die erste Ampel 1933 in Kopenhagen und in Deutschland gab es solche Ampeln erst ab 1937 (Berlin).

1915

  • The Autoped Company stellt 1915 einen mit Verbrenner oder elektrisch motorisierten Tretroller her; Krupp übernimmt die Lizenz und fertigt das Modell unter dem Namen "Krupp-Roller" von 1919 bis 1922 in Deutschland (erster E-Roller).

1917

  • In den USA wird das erste automatische Verkehrssignal patentiert und in Detroit der erste Turm zur Verkehrsregelung an einer Kreuzung aufgestellt.

1920

  • Ingenieure des Radio Air Service auf dem McCook-Luftwaffentestgelände in Dayton, Ohio, stellen der Öffentlichkeit das erste fahrerlose, per Funk ferngesteuerte Automobil vor.
  • Aufstellung der europaweit ersten dreifarbigen Lichtsignalanlage in Paris
  • 1920er-Jahre In den USA werden vor Schulen die ersten Patrouillen zur sicheren Überquerung der Straße gebildet – unter anderem in St. Paul (Minnesota) und Omaha (Nebraska). In Deutschland gibt es offizielle Schülerlotsen erst 1953.
  • Der erste Turm zur Verkehrsregelung an einer Kreuzung wird in Detroit aufgestellt.

1921

  • Das Duesenberg Model A ist das erste Fahrzeug mit hydraulischer Bremsanlage.
  • Erste Fahrbahnmarkierungen in der englischen Kleinstadt Sutton Coldfield zur Entschärfung eines Unfallschwerpunktes.
  • Ingenieure des Radio Air Service auf dem McCook-Luftwaffentestgelände in Dayton, Ohio, stellen der Öffentlichkeit das erste fahrerlose, per Funk ferngesteuerte Automobil vor.

1922

  • Aufstellung der europaweit ersten dreifarbigen Lichtsignalanlage in Paris.
  • Aufstellung der deutschlandweit ersten dreifarbigen Lichtsignalanlage in Hamburg.

1923

  • Einführung der Vierrad-Druckluftbremse von Knorr

1924

  • Kettenantrieb setzt sich gegenüber Riemenantrieb durch.
  • Patent zum Fußgängerschutz. Durch den Aufprall wird eine Art Schaufel nach oben gefahren, die verhindern soll, dass der Fußgänger nach dem Aufprall vom Fahrzeug auf die Straße rutscht und überfahren wird. Der Fußgänger wird sodann von einem Netz aufgefangen.

1925

  • Der Deutsche Kraftfahrzeug-Überwachungsverein e.V. wird in Berlin gegründet (heute DEKRA)

1926

  • Erste Veröffentlichung von Verkehrsunfallzahlen im Vereinten Königreich.

1931

  • Der Völkerbund in Genf verabschiedet das „Abkommen über die Vereinheitlichung der Wegezeichen“.
  • Die Überlandverkehrsordnung tritt in Kraft – sie regelt, dass zwischen Personen- und Güterverkehr auf der Straße gesetzlich unterschieden wird

1933

  • Errichtung der ersten Fußgängerampel Europas in Kopenhagen. In Deutschland gibt es solche Ampeln erst ab 1937 (Berlin).

1934

  • Erfindung des Straßenreflektors ("Katzenauge") durch den Briten Percy Shaw.

1935

  • Einführung der Teleskopgabel für Motorräder von BMW (bis heute häufigste Bauweise)

1937

  • Der Berliner Hersteller Gaubschat präsentiert einen Omnibuszug mit Faltenbalgübergang.

1938

  • Im Mai berichtet die US-amerikanische Zeitschrift „Popular Science“ erstmals über den automatisierten Verkehr der Zukunft.
  • Einführung der Hubraumklasse 125ccm von DKW als Standard, nach dem Zweiten Weltkrieg auch Entwicklung von höheren Hubraumklassen

1946

  • Der französische Reifenhersteller Michelin patentiert den ersten Gürtelreifen, der 1949 unter dem Markennamen Michelin-X vorgestellt wurde.

1947

  • Colonel John Paul Stapp führt im Muroc Testareal in der US-amerikanischen Mojave-Wüste im Rahmen des von ihm geleiteten „deceleration projects“ erste Selbstversuche durch, bei denen er auf einem Raketenschlitten mehrfach Verzögerungen bis an seine Belastungsgrenze ausgesetzt ist.

1948

  • Erste Straßenmarkierungen mit punktierten Linien in London.

1949

  • Serienproduktion des Unimog („Universal- Motor-Gerät“) beginnt
  • Erstmals taucht der Fußgängerüberweg oder Zebrastreifen international im Genfer Protokoll über Straßenverkehrszeichen auf.

1950

  • Erste Unfallverhütungsmaßnahmen in Deutschland.

1951

  • In Zusammenarbeit mit der Indiana State Police starteten Unfallforscher um den Ingenieur Hugh de Haven in den USA mit der ersten umfassenden Untersuchung von Automobilunfällen.
  • Walter Linderer meldet das Patent für einen Airbag an.
  • Einführung der Hauptuntersuchung (HU) für Kraftfahrzeuge in Deutschland.
  • Gründung der deutschen Bundesanstalt für Straßenbau (BASt), welche 1965 in Bundesanstalt für Straßenwesen umbenannt wurde.
  • Der Ungar Béla Barényi meldet sein Konzept einer "gestaltfesten Fahrgastzelle mit Knautschzonen vorne und hinten" zum Patent an.
  • Einführung der Hauptuntersuchung (HU) für Kraftfahrzeuge. Die HU soll sicherstellen, dass der Anteil von Fahrzeugen mit Sicherheitsmängeln im deutschen Straßenverkehr möglichst niedrig ist.

1952

  • Die Kässbohrer Fahrzeugwerke stellen den ersten Gelenkomnibus heutiger Prägung mit einem breiten Übergang zwischen Vorder- und Hinterwagen vor.
  • In Deutschland werden die ersten Zebrastreifen markiert.

1953

  • Werbeplakat für die KS 601 von Zündapp ("Güner Elefant").
  • In Deutschland führt der Gesetzgeber mit Paragraf 26 der Straßenverkehrsordnung (StVO) erstmals bundesweit die Fußgängerüberwege ein.
  • Gründung der Bundesanstalt für den Güterfernverkehr in Deutschland

1954

  • Zur Überprüfung der Fahreignung wird in Deutschland die medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) eingeführt.
  • Deutsche Verkehrsunfallstatistik wird veröffentlicht.

1956

  • Auf der Internationalen Polizeiausstellung in Essen stellt die Firma Telefunken das erste Verkehrsradargerät zur Geschwindigkeitsüberwachung vor.
  • Weltweit erstes mobiles Verkehrsradargerät zur Geschwindigkeitsüberwachung
  • Veröffentlichung der ersten Version der UNECE-Empfehlung zum Transport gefährlicher Güter

1957

  • Einführung eines Tempolimits von 50 km/h innerhalb geschlossener Ortschaften in Deutschland am 01. September 1957.

1958

  • Das Verkehrszentralregister in Flensburg nimmt seine Arbeit auf.

1959

  • Der Volvo-Ingenieur Nils Ivar Bolin meldet den Dreipunkt-Sicherheitsgurt zum Patent an.
  • Mercedes-Benz bringt mit dem Mercedes 220 S/SE (W111) das erste Auto mit Sicherheitsfahrgastzelle auf den Markt.
  • Kühlerfiguren werden in Deutschland grundsätzlich verboten. Dieses Verbot hat nicht lange Bestand. Heute müssen Kühlerfiguren nachgeben. So knickt der Mercedes- Stern um, und die „Spirit of Ecstasy“ von Rolls-Royce wird bei der leichtesten Berührung schlagartig eingefahren.

1960

  • In Schweden kommen zertifizierte Sicherheitsfahrerhäuser für Lkw auf den Markt
  • Einführung des koordinierten Rettungsdienstes in Deutschland.

1961

  • In der DDR erfindet der Verkehrspsychologe Karl Peglau die rot-grüne Fußgängerampel samt Ampelmännchen.
  • Einführung der Prüfplakette zum Nachweis der erfolgten Hauptuntersuchung.

1963

  • Béla Barényi meldet die von ihm entwickelte "Sicherheitslenkwelle für Fahrzeuge" zum Patent an.
  • Storchenmühle bringt mit dem Modell „Niki“ den weltweit ersten Auto-Kindersitz auf den Markt. Britax Römer steigt 1966 mit „Lufki“ (Foto) ins Autositzgeschäft ein.

1964

  • Im Juni 1964 wird in der deutschen StVO der Vorrang für Fußgänger auf Zebrastreifen eingeführt.
  • Luigi Locati stellt eine Übersicht der Kraftfahrzeugsicherheit vor, in der erstmals zwischen der aktiven und passiven Sicherheit unterschieden wird.

1965

  • Der Verbraucheranwalt Ralph Nader veröffentlicht sein Buch „Unsafe at Any Speed“ und macht damit auf eklatante Sicherheitsmängel von damaligen US-amerikanischen Fahrzeugen aufmerksam.
  • Luud Schimmelpennink initiiert in Amsterdam den ersten Versuch eines Fahrrad-Sharing-Systems.

1966

  • US-Präsident Lyndon B. Johnson unterzeichnet den National Traffic and Motor Vehicle Safety Act und den Highway Safety Act.
  • Das bundesdeutsche Fernsehen (ARD) beginnt am 1. Februar mit der Ausstrahlung der Sendereihe „Der 7. Sinn“. Hier werden einmal pro Woche zur besten Sendezeit direkt vor den Hauptnachrichten Aspekte der Verkehrssicherheit, Verhaltensregeln und Tipps für Autofahrer und erwachsene Verkehrsteilnehmer anschaulich dargestellt. Im Dezember 2005 wird die vorerst letzte Folge der Sendung ausgestrahlt.
  • Erstes mechanisches ABS im Jensen FF mit Dunlop-Maxaret-ABS
  • Erster Container (Seefracht) wird im Bremer Überseehafen an Land gesetzt

1967

  • Der „Leber-Plan“, benannt nach Verkehrsminister Georg Leber, leitet in Deutschland die Gurtpflicht ein, die aber erst 1974 mit der Gurteinbaupflicht für erstmals in Verkehr kommende Pkw und leichte Lkw sowie 1984 mit dem Verwarnungsgeld für das Nichtanlegen von vorgeschriebenen Gurten auf den Vordersitzen praktisch umgesetzt wurde.

1968

  • Die US-amerikanische Verkehrsbehörde (DOT) startet ein Programm zur Entwicklung von Experimental-Sicherheitsfahrzeugen und initiiert die internationale „Technical Conference on the Enhanced Safety of Vehicles“ (ESV). Die Konferenz findet heute alle zwei Jahre statt.
  • In Wien werden die internationalen Übereinkommen über den Straßenverkehr und über Straßenverkehrszeichen unterzeichnet.
  • In London nimmt mit der Victoria Line die weltweit erste vollautomatische computergesteuerte Untergrund-Bahnlinie ihren Betrieb auf.
  • Entwicklung des Trott-Helms durch Karl-Heinz Trott (erster Fahrradhelm für den Breitensport)

1969

  • Gründung des Deutschen Verkehrssicherheitsrats DVR.
  • Erstes Motorrad mit Scheibenbremse in Serie (Honda CB 750 Four).

1969

  • Erstes Motorrad mit hydraulischer Scheibenbremse in Serie (Honda CB750 Four)

1970

  • Als europäisches Pendant zum US-amerikanischen ESV-Programm wird das „European Enhanced Vehicle-Safety Committee“ (EEVC) gegründet, das sich mit regelungsnaher Forschung befasst. So hat das EEVC beispielsweise die Test- und Prüfverfahren zum Insassenschutz beim Frontal- und Seitenaufprall und die Komponententests zum Fußgängerschutz entwickelt.
  • Anfang der 1970er-Jahre: Finnland und Schweden führen das Fahren mit Licht am Tag ein.

1971

  • An Fahrzeugen werden die ersten Hauptscheinwerfer mit der Zweifaden-Halogen-Glühlampe (H4) für Abblend- und Fernlicht ausgerüstet.
  • Die Daimler-Benz AG meldet einen praxistauglichen Fahrer-Airbag zum Patent an.
  • Erste internationale Konferenzen zum Austausch von Forschungsergebnissen über Entwicklung, Bau und Erprobung von Experimentier-Sicherheitsfahrzeugen (Experimental Safety Vehicles ESV).

1972

  • Einführung der Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h für Pkw auf Landstraßen in Deutschland. Lkw über einer zulässigen Gesamtmasse von 3,5 t mit Anhänger sowie Lkw ohne Anhänger über 7,5 t dürfen auf Landstraßen nicht schneller als 60 km/h fahren.

1973

  • Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) startet an der Medizinischen Hochschule Hannover das Projekt „Erhebungen am Unfallort“ (Vorläufer der „German In-Depth Accident Study“ GIDAS).
  • Finnlands Präsident Uhro Kekkonen ruft in seiner Neujahrsansprache dazu auf, die Straßenverkehrssicherheit zu verbessern.
  • Einführung der 0,8-Promille-Grenze für den Blutalkohol-Konzentrationswert.
  • Das erste Verkehrssicherheitsprogramm (VSP) der Bundesregierung wird im November dem deutschen Bundestag zugeleitet.

1974

  • In Frankreich gilt auf Landstraßen eine generelle Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h.
  • Ab 1. Januar werden in der Bundesrepublik Deutschland Dreipunkt-Sicherheitsgurte für die Vordersitze von neu zugelassenen Pkws Pflicht. Auf den Rücksitzen tritt die Gurteinbaupflicht für alle neuen Pkws am 1. Mai 1979 in Kraft. Ab 1. August 1984 wird ein Verwarnungsgeld für das Nichtanlegen der Sicherheitsgurte verhängt.
  • Einführung des noch heute verwendeten Punktesystems (§ 4 StVG) als Ersatz der Richtlinien für die Behandlung von Mehrfachtätern.

1975

  • Konuske Matsushita, der Firmengründer von Panasonic, stellt in Japan ein E-Bike vor.
  • Weltweit erste City-Maut in Singapur.

1976

  • Ab 1. Januar gilt in der Bundesrepublik Deutschland die Helmtragepflicht für Motorradfahrer, seit Mitte 1978 auch für Moped- und Mokickfahrer. Ab 1. August 1980 kann bei Zuwiderhandlung dieser Verstoß mit einem Verwarnungsgeld geahndet werden. Ab 1. Oktober 1985 müssen auch die Mofafahrer einen Helm tragen.

1977

  • Erste DEKRA Fachschrift „Technische Mängel an Kraftfahrzeugen“.

1978

  • Ab Oktober werden Fahrzeuge von Mercedes-Benz serienmäßig mit dem Antiblockiersystem ABS ausgerüstet. Das erste Modell mit ABS ist die S-Klasse (W116).
  • Beginn des Programms „Kind und Verkehr“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrats.
  • Ein experimentelles Sicherheitsfahrzeug wird an vier deutschen Universitäten entwickelt (bis 1982). Dieses Konzept widmet sich explizit dem Schutz von Fußgängern und Radfahrern.

1979

  • Erstes elektronisches ABS (S-Klasse von Mercedes-Benz und 7er BMW).
  • Eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe der Universitäten Aachen, Berlin, Stuttgart und Darmstadt beginnt mit der Realisierung des Forschungs-Pkw UNI-CAR. Das Fahrzeug hat ein „Softface“, das die gesamte Vorderfront abdeckte und bis zu einer Kollisionsgeschwindigkeit von 45 km/h die Belastungen eines angestoßenen Fußgängers unter den noch erträglichen biomechanischen Grenzen hält.
  • Erste hydraulische Anti-Dive-Systeme für einzelne Motorräder von Kawasaki und Garelli, kurz darauf auch in Serie von Suzuki und Yamaha

1980

  • General Motors stattet mehrere seiner für die USA bestimmten Automodelle mit einem Schwarz-Weiß-Head-Up-Display aus.
  • Einführung verkehrsberuhigter Bereiche in der StVO in Deutschland.
  • Zwischen 1980 und 1990 werden an Fahrrädern immer mehr Reflektoren vorgeschrieben. Bis 1980 sind nur Reflektoren an den Pedalen und ein kleiner roter Reflektor (Katzenauge) hinten vorgeschrieben. 1992 sind insgesamt elf Reflektoren vorn, hinten und an den Seiten Pflicht.

1981

  • Ab Juli bietet Mercedes-Benz in der S-Klasse (W126) erstmals serienmäßig ein Fahrzeug mit Airbag an.
  • Erstes deutsches Auto mit Airbag (S-Klasse von Mercedes-Benz).
  • Es gibt eine erste Kombination aus Fahrer-Airbag und Beifahrer-Gurt-straffer (S-Klasse von Mercedes-Benz).

1982

  • Egon Gelhard aus Zülpich bei Euskirchen legt mit seiner Studie des „Gelhard-E-Bike“ den Grundstein für das Pedelec-Prinzip.

1983

  • Motorrad mit liegendem, längs eingebautem Reihenvierzylindermotor, Benzineinspritzung und integrierten Beinschützern (BMW K 100); war auch Basis von Sicherheitsmotorrad-Studien (HUK-Verband, DEKRA).
  • Der deutsche Unfallforscher Max Danner veröffentlicht sein Buch „Gurt oder Tod“ und verdeutlicht damit den Nutzen einer gesetzlichen Gurt- anlegepflicht, die da - mals in der Bevölkerung heftig umstritten war.

1984

  • Gurtpflicht auf dem Rücksitz in Deutschland.
  • August 1984: Einführung eines Verwarnungsgelds in Deutschland bei Nichtbeachtung der Gurtanlegepflicht.
  • 1984 Vorlage des zweiten Verkehrssicherheitsprogramms der deutschen Bundesregierung durch Verkehrsminister Werner Dollinger.

1985

  • Als erste Stadt in Europa führt Bergen (Norwegen) eine Gebühr für die Einfahrt in die Innenstadt ein.
  • Sicherheitsmotorrad HUK Verband.

1986

  • Im Rahmen des europäischen EUREKA-Forschungsprojekts PROMETHEUS (PROgraMme for a European Traffic with Highest Efficiency and Unprecedented Safety) werden erstmals die Möglichkeiten des autonomen Fahrens erforscht.
  • In Deutschland wird der „Führerschein auf Probe“ eingeführt.

1987

  • Erste Antriebsschlupfregelung (ASR) in der S-Klasse von Mercedes-Benz
  • Nach mehreren mehr oder weniger erfolglosen Versuchen in verschiedenen Städten Europas erlebt das Carsharing-Modell in Zürich seine Premiere. Seitdem hat diese Art der Autonutzung in vielen Städten nicht nur in Europa Einzug gehalten.

1988

  • BMW präsentiert mit der K100 das erste Serienmotorrad mit ABS.
  • In Italien wird auf Landstraßen ein Tempolimit von 90 km/h eingeführt.
  • Gründung der International Traffic Safety Data and Analysis Group (IRTAD).

1989

  • Einführung der Gefahrgutbeauftragten- Verordnung in Deutschland

1990

  • THESEUS Forschungsprojekt zur Sicherheit von Tankfahrzeugen
  • Einführung eines Tempolimits von 50 km/h innerhalb geschlossener Ortschaften sowie von Tempo-30-Zonen in Frankreich.
  • Die „Vision Zero“ wird erstmals in Schweden auf den Bereich des Straßenverkehrs angewendet. Grundgedanke: Menschen machen Fehler – daher muss das Verkehrssystem so gestaltet werden, dass es Fehler zulässt, ohne die Nutzer in Lebensgefahr zu bringen.
  • Bei einem BMW der 7er-Reihe werden zum ersten Mal in einem Auto Gasentladungslampen (Bosch) als Xenonlicht angeboten, zuerst ausschließlich als Abblendlicht.
  • Seit 1990 erlebt der Kreisverkehr eine Renaissance als verkehrsregelnde Maßnahme für mehr Sicherheit auf deutschen Landstraßen. 50 Prozent aller Kreisverkehre weltweit befinden sich in Frankreich.
  • Erstmalige Umsetzung des Pedelec-Prinzips (Yamaha Power Assist System)

1992

  • Der Einbau des Sicherheitsgurts wird in schweren Lkw in Deutschland vorgeschrieben und muss laut §21a StVO während der Fahrt auch angelegt werden.
  • Traktionskontrolle Motorrad (Honda Pan European)
  • Einführung der „Contrôle Technique“ in Frankreich. Neufahrzeuge müssen erstmals nach vier Jahren vorgeführt werden, danach alle zwei Jahre.

1993

  • BASt-Bericht „Sicherheitsanalyse im Straßenverkehr“
  • In Deutschland müssen ab diesem Jahr Kinder, die das zwölfte Lebensjahr noch nicht vollendet haben und kleiner als 150 cm sind, im Kindersitz transportiert werden.

1994

  • Erstmals wird serienmäßig ein Navigationssystem verbaut (7er BMW).

1995

  • Die „Vision Zero“ wird erstmals in Schweden auf den Straßenverkehr angewendet (Ziel null Verkehrstote und Schwerverletzte).
  • Die Robert Bosch GmbH und Mercedes-Benz führen mit dem Elektronischen Stabilitätsprogramm ESP ein bremsbasiertes fahrdynamisches Assistenzsystem ein.
  • In Frankreich wird die Promillegrenze auf 0,5 g/l gesenkt.
  • Start des ersten erfolgreichen öffentlichen Fahrradverleihsystems in Kopenhagen mit 300 Rädern

1996

  • Erstes Motorrad mit Kombi-Bremssystem in Verbindung mit ABV und Traktionskontrolle (Honda ST 1100)

1997

  • Durchbruch für das ESP nach "Elchtest" mit der A-Klasse.
  • Euro NCAP veröffentlicht erstmals Crashtestergebnisse und führt außerdem Bewertungen bezüglich des Fußgängerschutzes ein, die auch explizit den Schutz von Kindern beinhalten.
  • In Deutschland wird Radfahrern die Benutzung der Straße gestattet, sofern kein Radweg zur Verfügung steht

1998

  • Die „European Enhanced Vehicle-Safety Committee Working Group 17“ veröffentlicht ihren Endbericht. Der Fußgängerschutz rückt verstärkt in den Fokus.
  • In Paris wird die neu erbaute fahrerlose Metro-Linie 14 eröffnet.
  • Einführung der 0,5-Promille-Grenze (ohne Fahrverbot) in Deutschland (ab 1. April 2001 drohen dann ab 0,5 Promille auch Fahrverbote).
  • Am 7. September wird in Polen auf der Landesstraße 2 bei Blonie das erste Schild mit einem „Czarny Punkt“ für besonders gefährliche Straßen aufgestellt. Im selben Jahr folgen 20 weitere Schilder
  • Erstes deutsches Auto mit Abstandsregeltempomat (S-Klasse von Mercedes-Benz).

1999

  • Seit 1. Oktober müssen in Deutschland alle neu zugelassenen Reisebusse mit Sicherheitsgurten ausgerüstet sein. Sofern Gurte vorhanden sind, gilt auch die Anschnallpflicht. Auf EU-Ebene besteht seit Mai 2006 die Anschnallpflicht in Reise- und Fernlinienbussen.
  • Die EU-Fahrerlaubnisverordnung tritt in Kraft.
  • Markteinführung des von Karl- Heinz Schimmelpfennig entwickelten Sattelaufliegers mit rundum effektivem Schutz gegen Unterfahren durch die Firma Krone mit dem Safeliner.

2000

  • In Schweden beginnt der Ausbau der Landstraßen nach dem 2+1-Prinzip mit einer mittleren Barriere. Auf diesen Straßen passieren bis zu 80 Prozent weniger Unfälle.
  • BMW führt mit dem C1 das erste und bislang einzige Zweirad der Welt ein, das den Fahrer mit einer umgebenden Struktur (Alu-Space-Frame-Technik) und angelegtem Sicherheitsgurt bei einem Unfall schützt. Der C1 darf daher auch ohne Helm gefahren werden.
  • BMW C1, erste fahrerumgebende Struktur zum Unfallschutz bei einem Zweirad

2001

  • In der Corvette von Chevrolet kommt erstmals ein farbiges Head-Up-Display zum Einsatz.
  • Seit 1. Februar dürfen in Deutschland Handys während der Fahrt nur noch mit einer Freisprecheinrichtung benutzt werden.
  • Kombi-Bremssystem in Verbindung mit ABV und adaptiver Bremskraftverteilung (BMW)
  • Xenon-Fernlicht im sogenannten Bi-Xenon-Scheinwerfer kommt erstmals im Mercedes CL zum Einsatz. Dabei wird für das Abblend- und Fernlicht dieselbe Lichtquelle verwendet.
  • Erstes Serienfahrzeug mit Spurhalteassistent (Nissan Cima).
  • Vorstellung des Weißbuchs „Die europäische Verkehrspolitik bis 2010: Weichenstellung für die Zukunft“.
  • Entwicklung eines Verkehrssicherheitsprogramms in Österreich.

2002

  • DVR startet die Gurt-Kampagne „Hats geklickt?“
  • Mercedes führt das vorbeugende Insassenschutzsystem PRE-SAFE in der S-Klasse (W220) ein.
  • In Italien wird die Lichtpflicht auf Autobahnen und außerorts auch tagsüber eingeführt.
  • Start des von der EU-Kommission geförderten Verkehrssicherheitsprojekts ROSEBUD. Es wurden Methoden zusammengestellt und weiterentwickelt, mit denen Straßenverkehrssicherheitsmaßnahmen ökonomisch bewertet werden können.

2003

  • Als erster europäischer Hersteller bringt BMW das Head-Up-Display in den 5er- und 6er-Modellreihen auf den Markt.
  • Erfolgreicher Pilotversuch mit Rüttelstreifen auf der A 24 in Brandenburg beginnt
  • Einsatz der Radarkontrollüberwachung in Frankreich.
  • Einführung der City-Maut in London.
  • Zulassung des SchutzplankenUnterzugs „Euskirchen“. Er bietet dem anprallenden Motorradfahrer einen besseren Schutz. Darauf aufbauend wurde von DEKRA im Auftrag der BASt das System „Euskirchen Plus“ entwickelt. Es bietet einen nochmals verbesserten Anprallschutz – auch für die Insassen von Pkw bei größeren Geschwindigkeiten.
  • Am 17. November erlassen das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union die Richtlinie 2003/102/EG zum Schutz von Fußgängern und anderen ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Hiernach muss für die Fronten von Pkw mit mehreren Komponenten-Aufpralltests nachgewiesen werden, dass bestimmte biomechanische Grenzwerte nicht überschritten werden. Die bei den Tests eingesetzten Impaktoren repräsentieren die am meisten verletzungsgefährdeten Körperteile eines Fußgängers (Kopf, Becken und Bein). Seit Oktober 2005 müssen neu zertifizierte Fahrzeugtypen entsprechende Prüfungen bestehen.
  • Beginn des Verkehrssicherheitsprogramms “Towards Zero Deaths” im US-Bundesstaat Minnesota.

2004

  • Zuwiderhandlungen gegen das Handy-Verbot am Steuer werden seit dem 1. April mit einer Geldbuße von 40 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet.
  • Duolever-Vorderradführung und elektrisch verstellbares Federbein „ESA“ (BMW K 1200 S)
  • Die EU-Kommission ruft die „Europäische Charta für die Straßenverkehrssicherheit“ ins Leben. Erklärtes Ziel ist es, die Zahl der Verkehrstoten bis 2010 gegenüber dem Jahr 2001 zu halbieren.

2005

  • Inkrafttreten einer europäischen Richtlinie (2003/102/EG) über die Gestaltung der Frontpartie von Fahrzeugen zum Schutz von Fußgängern und anderen ungeschützten Verkehrsteilnehmern (2003/102/EG). Die Richtlinie legt für die EU-Typprüfung von neuen Fahrzeugtypen bis 2,5 Tonnen Grenzwerte fest, die bei der Kollision eines Fahrzeugs mit einem Fußgänger nicht überschritten werden dürfen.
  • Marktreife von Lithium-Akkus bedeutet Start des Verkaufsbooms von E-Bikes.

2006

  • Ab November müssen Fahrzeuge mit Frontschutzsystemen („Kuhfänger“) die Richtlinie 2005/66/EG erfüllen.
  • Daimler präsentiert den „Safety Truck“ mit Abstandsregelsystem, Spurassistent, (Kurven-) Stabilitätsregelung und dem Notbremsassistenten Active Brake Assist (ABA).
  • Start des finnischen Verkehrssicherheitsprogramms „Road Safety 2006–2010“
  • Erstes Serienfahrzeug mit aktiver Motorhaube zum Fußgängerschutz (Jaguar XK).
  • Motorrad-Airbag (Honda Gold Wing)

2007

  • Erstmalige DARPA Urban Challenge in den USA als internationaler Wettbewerb für unbemannte Fahrzeuge in einem urbanen Umfeld.
  • Veröffentlichung der ETAC-Studie über die wesentlichen Ursachen von Verkehrsunfällen unter Beteiligung schwerer Lkw.

2008

  • Seit 8. April dürfen in Deutschland nur noch Kindersitze genutzt werden, die erfolgreich nach ECE 44/03 oder höher geprüft worden sind.
  • Veröffentlichung des ersten DEKRA Verkehrssicherheitsreports. Schwerpunkt sind Pkw, in den folgenden Jahren erscheinen weitere Reports zu den Themen Lkw, Motorrad, Fußgänger und Radfahrer, Mensch und Technik, Landstraßen, urbane Mobilität, Zukunft aus Erfahrung und Personenverkehr.
  • Deutschlands erste vollautomatische und fahrerlose U-Bahn rollt durch Nürnberg.
  • Einführung von Umweltzonen (Feinstaubplakette) in Deutschland - zuerst in den Städten Berlin, Köln, Hannover.

2009

  • Im Rahmen des europäischen EUREKA-Forschungsprojekts PROMETHEUS (PROgraMme for a European Traffic with Highest Efficiency and Unprecedented Safety) werden erstmals die Möglichkeiten des autonomen Fahrens erforscht
  • In der EU neu zugelassene Nutzfahrzeuge müssen mit retroreflektierenden Konturmarkierungen versehen sein.
  • Erstes Brake-by-wire-System (Honda CBR 600/1000)

2010

  • Leitlinien für die Politik im Bereich der EU-Verkehrssicherheit 2011–2020.

2011

  • Der Einbau von elektronischen Fahrstabilitätsregelsystemen (EVSC = Electronic Vehicle Stability Control), bekannt als ESP oder ESC, wird in der EU Pflicht für alle neuen Straßenfahrzeuge (von Pkw bis zu schweren Omnibussen sowie Lkw und deren Anhängefahrzeugen) ab 1. November 2014 und für solche mit neuer Typzulassung bereits ab 1. November 2011.
  • Die Europäische Kommission formuliert in ihren „Leitlinien zur Straßenverkehrssicherheit 2011-2020“ das Ziel, die Zahl der jährlichen Verkehrstoten bis 2020 gegenüber dem Jahr 2010 zu halbieren.
  • Ab Februar werden Tagfahrleuchten für alle neuen Pkw und Lkw in der EU Pflicht.
  • Seit 1. November müssen alle neu auf den Markt gebrachten Fahrzeugmodelle in Europa serienmäßig mit ESP ausgestattet sein. Ab November 2014 gilt die ESP-Pflicht dann für alle Neuwagen.

2012

  • Citroën startet in Berlin mit "Multicity" das erste ausschließlich mit Elektrofahrzeugen betriebene Carsharing-Programm in Deutschland.
  • Volvo führt den ersten Fußgänger-Airbag im V40 ein.
  • Seit 2012 sind in der EU auch für neu in Verkehr gebrachte Lkw-Typen (N2/3) Tagfahrleuchten vorgeschrieben.
  • Start des Feldversuchs mit Lang-Lkw in Deutschland unter Federführung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, darunter etliche sicherheitsrelevante Themen.

2013

  • Inkrafttreten der ECE/UN-Regelung Nr. 129, die besagt, dass Kindersitze sich an der Größe des Kindes orientieren müssen und über eine ISOFIX-Befestigung verfügen müssen. Die Hersteller können dabei selbst festlegen, für welchen Größenbereich der Sitz geeignet ist. Darüber hinaus dürfen nach dieser Regelung zertifizierte Kindersitze den Transport von Kindern in den ersten 15 Lebensmonaten nur rückwärts zulassen (entsprechend der Klasse 0+ der ECE-R 44).
  • Für neue Lastkraftwagen und Omnibusse werden in der EU Spurverlassenswarner (LDWS = Lane Departure Warning Systems) und fortschrittliche Notbremssysteme (AEBS = Advanced Emergency Braking Systems) verpflichtend – zunächst nur für druckluftgebremste Nutzkraftwagen (Nkw) mit einem zulässigen Gesamtgewicht von > 8 t druckluftgefederter/- ten Hinterachse/-n; ab 1. November 2016 für alle neuen Nkw und ab 1. November 2018 für alle neuen Nkw mit zGG von > 3,5 t.
  • Im Sommersemester startet in Nürnberg erstmals an einer deutschen Universität der Masterstudiengang "Urbane Mobilität - Verkehrsingenieurwesen".
  • Der Fußgänger-Airbag von Volvo gewinnt bei den 11. Internet Auto Awards des Portals AutoScout24 den Sonderpreis "Zukunft" .

2014

  • Im Mai präsentiert der Internet-Konzern Google den Prototypen eines selbstfahrenden Autos.
  • Ab November 2014 gilt die ESP-Pflicht für alle Neuwagen.
  • Start des Vision Zero Action Plans in New York City durch Bürgermeister Bill de Blasio.
  • Die Daimler AG präsentiert den „Mercedes-Benz Future Truck 2025". Mit Hilfe des intelligenten Systems „Highway Pilot“ kann der Truck bei Autobahn-Geschwindigkeiten bis zu 85 km/h automatisiert fahren.
  • Elektronische Stabiltätskontrolle (Motorcycle Stability Control - MSC, KTM 1190 Adventure in Zusammenarbeit mit Bosch)
  • Die Daimler AG präsentiert im Juli auf einem Neubau-Abschnitt der Autobahn 14 bei Magdeburg den „Mercedes-Benz Future Truck 2025“. Mit Hilfe des intelligenten Systems „Highway Pilot“ kann der Truck bei Autobahn-Geschwindigkeiten bis zu 85 km/h komplett autonom fahren.

2015

  • Ab 1. Juli müssen technische Prüforganisationen in Deutschland bei der Pkw-Hauptuntersuchung den HU-Adapter einsetzen. Er dient der Untersuchung elektronischer Fahrzeugkomponenten und soll der immer komplexeren Technik in Autos gerecht werden.
  • In Deutschland wird ab September ein Teilstück der Autobahn A9 zur offiziellen Teststrecke für automatisiertes und vernetztes Fahren.
  • Seit 1. November müssen in der EU erstmals zugelassene schwere Lastkraftwagen (>3,5 t zGG) und Busse mit mehr als acht Sitzplätzen (außer dem Fahrersitz) über ein vorausschauendes Notbremssystem (Advanced Emergency Braking System AEBS) und über einen Spurverlassensarner (Lane Departure Warning System LDWS) verfügen. Für neu typgenehmigte Fahrzeuge gilt diese Ausrüstungspflicht bereits ab dem 1. November 2013.

2016

  • Abschluss des Feldversuchs mit Lang-Lkw in Deutschland.

2017

  • In Frankreich tritt ein Gesetz in Kraft, wonach Kinder unter 12 Jahren auf dem Fahrrad einen Helm tragen müssen.

2018

  • „Annual Summit“ des ITF in Leipzig – ein vom Weltverkehrsforum der OECD jährlich organisiertes Gipfeltreffen von Verkehrsministern. Im Fokus stand diesmal das Thema „Transport Safety and Security“.
  • Im Bundestag wird ein Gesetzentwurf zur Änderung des Straßenverkehrsgesetzes und anderer Vorschriften eingebracht, der den Weg für eine bundeseinheitliche Regelung „Begleitetes Fahren ab 17“ frei macht.
  • Mit dem Paket „Europa in Bewegung“ setzt sich die EU das Ziel, im Zeitraum von 2021 bis 2030 die Zahl der Verkehrstoten und der Schwerverletzten auf europäischen Straßen zu halbieren.

2019

  • E-Scooter sind in Deutschland ab Juni 2019 zugelassen. Regeln: Betriebserlaubnis (BE), maximale Geschwindigkeit von 20 km/h, Mindestalter 14, kein Führerschein notwenig
  • Verabschiedung der Verordnung (EU) 2019/2144 („General Safety Regulation“): Höhere Sicherheit ungeschützter Verkehrsteilnehmer sowie Einsatz von Fahrerassistenzsystemen werden schrittweise Bestandteil der Typgenehmigungsvorschriften.

2020

  • Am 28. Juli tritt in Deutschland das „Gesetz zum autonomen Fahren“ in Kraft. Damit können autonome Kraftfahrzeuge (Level 4) in festgelegten Betriebsbereichen im öffentlichen Straßenverkehr im Regelbetrieb fahren.
  • Die Vereinten Nationen rufen die „Second Decade of Action for Road Safety“ für 2021-2030 aus.

2022

  • Ab 6. Juli 2022 müssen alle neuen Fahrzeugmodelle in der EU über einen Intelligent Speed Assistant, Müdigkeitswarner, Notbremsassistent, Notfallspurhalteassistent, Rückfahrassistent und eine Reifendrucküberwachung verfügen (ab Juli 2024 alle neuen Fahrzeuge)