Drei Viertel der Autos von jungen Fahrern mit teils schweren Mängeln

01. Aug. 2016 Fahrzeugtechnik
Tatsache ist: Mit zunehmendem Fahrzeugalter steigt die Mängelquote deutlich an. Mit älteren Autos sind– vor allem aus Kostengründen – besonders häufig junge Fahrerinnen und Fahrer unterwegs. Die von DEKRA, der Deutschen Verkehrswacht und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat auch 2015 wieder in ganz Deutschland durchgeführte Aktion DEKRA SafetyCheck ergab, dass die dabei untersuchten Pkw im Durchschnitt 11,9 Jahre alt waren. Fahrzeuge unter drei Jahren wurden zu knapp 29 Prozent bemängelt, bei den 7- bis 9-jährigen Fahrzeugen lag der Anteil schon bei 70 Prozent, bei den 13- bis 15-jährigen Autos stieg der Wert auf fast 90 Prozent. Rund 46 Prozent aller untersuchten Pkw hatten Mängel in den Bereichen Fahrwerk, Räder/ Reifen und Karosserie, 42 Prozent an Beleuchtung, Elektrik und Elektronik, 32 Prozent an der Bremsanlage.
Die Aktionsbilanz zeigte außerdem, dass mittlerweile auch in älteren Fahrzeugen elektronische Sicherheitssysteme weit verbreitet sind: Neun von zehn Fahrzeugen beim SafetyCheck 2015 waren mit ABS und Airbag ausgestattet, deutlich mehr als die Hälfte hatte ESP/ASR an Bord. Über keines der drei Systeme verfügten nur noch knapp sieben Prozent der untersuchten Fahrzeuge. Allerdings zeigte sich auch, dass 6,6 Prozent der ESP/ASR-Systeme, 2,5 Prozent der Airbags und 2,2 Prozent der ABS nicht funktionierten.
Wenn man bedenkt, dass die 18- bis 24-Jährigen noch immer zu den Verkehrsteilnehmern mit dem höchsten Unfall- und Todesrisiko gehören und überdurchschnittlich häufig mit älteren Fahrzeugen unterwegs sind, wird schnell klar, dass auch rund um den technischen Zustand der Fahrzeuge noch viel Potenzial zur weiteren Erhöhung der Verkehrssicherheit besteht.