Fahren mit Anhänger
Die kleinen Anhänger kommen jetzt wieder groß raus. Ob Grünschnitt aus dem Garten, Baumaterial oder ein Spielgerät für den Garten: die Transportkapazität des eigenen Pkw stößt schnell an ihre Grenzen. Wer ein Fahrzeug mit Anhängekupplung fährt, darf sich glücklich schätzen, denn er kann fix einen Anhänger ans Heck klemmen. „Das Fahren mit Hänger ist aber für ungeübte Fahrer nicht ganz so easy, wie es aussieht“, warnt Martin Kugele, Experte für Ladungssicherung bei DEKRA.
„Zu den typischen Gefahrenquellen beim Fahren mit Anhänger gehören das Überladen, unzureichende Ladungssicherung und eine zu flotte Fahrweise“, erinnert der Sachverständige. „Mit beladenem Anhänger muss sich der Fahrer auf ein verändertes Fahrverhalten und einen längeren Bremsweg einstellen. Deshalb sind beim Fahren mit Anhänger besondere Vorsicht und genügend Abstand gefragt.“
Der Fahrer ist auch dafür verantwortlich, dass die zulässige Nutzlast nicht überschritten wird und die Höchstgeschwindigkeit von – in den meisten europäischen Staaten – maximal 70 oder 80 km/h außerorts eingehalten wird. Für eine gute Fahrstabilität empfiehlt es sich, beim Beladen des Anhängers überlegt vorzugehen: Schwere Teile möglichst weit unten und zur Anhängermitte hin platzieren, damit sich der Schwerpunkt nicht zu weit nach oben verlagert. Darüber hinaus muss die Ladung gegen Verrutschen, Abheben und Herabfallen gesichert werden, etwa durch Zurrgurte oder Spannnetze.
„Ein wichtiger Punkt ist die richtige Befestigung der Anhängerdeichsel am Kupplungskopf“, erklärt Kugele. „Ist der Sicherungshebel nicht ordnungsgemäß geschlossen, kann sich der Anhänger unter Umständen vom Fahrzeug lösen und einen Unfall verursachen. Prüfen Sie bei abnehmbaren Anhängekupplungen außerdem, ob der Kugelhals korrekt eingerastet ist. Dies ist häufig an einem grünen Kontrollfeld zu erkennen.“
Auch der Stecker für die Elektrik des Hängers muss richtig sitzen, sonst funktionieren Heckleuchten, Blinker und Bremslichter nicht. Deshalb vor dem Losfahren kurz prüfen oder durch eine zweite Person nachsehen lassen, ob alles funktioniert. Das Rückwärtsfahren ist für Ungeübte meist eine heikle Sache. In diesem Fall ist es ratsam, sich einweisen zu lassen.