Pilotprojekt für Notfallhilfe in China
Die Volksrepublik China will ein modernes Rettungswesen nach deutschem Vorbild aufbauen. Zu diesem Zweck ist die Björn Steiger Stiftung im Juni 2016 beauftragt worden, in der südchinesischen Stadt Jieyang (7,5 Millionen Einwohner) in der Provinz Guangdong ein Pilotprojekt für ein integriertes Rettungssystem von der Notrufzentrale bis zum Rettungshubschrauber aufzubauen. Das Vorhaben fungiert als Modellprojekt zum landesweiten Aufbau der Notfallhilfe „Made in Germany“ zu Lande und in der Luft. Die Zielvorgabe ist, 95 Prozent aller medizinischen Notfälle innerhalb von 15 Minuten zu erreichen.
Zahlreiche deutsche und europäische Unternehmen wie Airbus Helicopter, Ford, Mercedes-Benz, Bosch Sicherheitssysteme, die Deutsche Telekom und Dräger Werke sind unter der Federführung der Björn Steiger Stiftung am Aufbau des integrierten Rettungswesens beteiligt. Neben Rettungswagen, Rettungshubschraubern, Rettungsleitstellen und medizinischem Gerät nach neuestem Standard gehört auch die fachkundige Ausbildung des benötigten Personals zum Programm. Dabei setzt die Stiftung unter anderem die Ausbildung für Leitstellendisponenten, Notfallsanitäter, die Qualifizierung von Medizinern zum Notarzt, die Ausbildung der Piloten sowie in der technischen Rettung die Ausbildung zum Feuerwehrmann um.
Die Projektkosten für die erste Umsetzungsphase im Stadtzentrum von Jieyang für 550.000 Einwohner bis Ende 2017 belaufen sich auf fast 43 Millionen Euro. Bei positivem Verlauf des Pilotprojekts soll bis 2028 das Rettungswesen in der gesamten Provinz Guangdong mit rund 125 Millionen Einwohnern ausgebaut werden. Möglich ist auch die schrittweise Ausweitung auf andere Provinzen.