Pkw-Mehrfachkollision auf der Autobahn
Überforderung durch Navigationssystem
Unfallhergang:
Der 74-jährige Fahrer eines Pkw befuhr bei Dunkelheit den rechten von zwei Fahrstreifen einer Autobahn. Auf Höhe einer Anschlussstelle verzögerte er stark. Der Fahrer des dahinter fahrenden Pkw fuhr trotz eingeleiteter Vollbremsung auf das Heck auf. Durch den Anprall überschlug sich der auffahrende Pkw. Ein weiterer Pkw, der sich von hinten näherte, kollidierte trotz Brems- und Ausweichmanöver mit dem ersten Beteiligten.
Der 74-jährige Fahrer eines Pkw befuhr bei Dunkelheit den rechten von zwei Fahrstreifen einer Autobahn. Auf Höhe einer Anschlussstelle verzögerte er stark. Der Fahrer des dahinter fahrenden Pkw fuhr trotz eingeleiteter Vollbremsung auf das Heck auf. Durch den Anprall überschlug sich der auffahrende Pkw. Ein weiterer Pkw, der sich von hinten näherte, kollidierte trotz Brems- und Ausweichmanöver mit dem ersten Beteiligten.
Unfallbeteiligte:
Drei Pkw-Fahrer.
Drei Pkw-Fahrer.
Unfallfolgen/Verletzungen:
Fahrer und Beifahrerin im plötzlich abbremsenden Pkw sowie der Fahrer des ersten auffahrenden Pkw wurden schwer verletzt. Fahrer und Beifahrerin im zweiten auffahrenden Pkw erlitten leichte Verletzungen.
Fahrer und Beifahrerin im plötzlich abbremsenden Pkw sowie der Fahrer des ersten auffahrenden Pkw wurden schwer verletzt. Fahrer und Beifahrerin im zweiten auffahrenden Pkw erlitten leichte Verletzungen.
Ursache/Problem:
Die Analyse des mobilen Navigationssystems im plötzlich abbremsenden Pkw ergab, dass der Fahrer bereits über 250 km zurückgelegt hatte, das Gerät einen alten Kartensatz hatte und dass im Bereich der Unfallstelle Anweisungen zum Abbiegen gegeben wurden, die nicht zur Infrastruktur passten. Es liegt nahe, dass der Fahrer durch die irreführenden Anweisungen irritiert war und stark abbremste, um den richtigen Weg zu suchen. Durch zu geringen Abstand und/oder mangelnde Aufmerksamkeit konnte der Fahrer des nachfolgenden Pkw nicht mehr rechtzeitig abbremsen.
Die Analyse des mobilen Navigationssystems im plötzlich abbremsenden Pkw ergab, dass der Fahrer bereits über 250 km zurückgelegt hatte, das Gerät einen alten Kartensatz hatte und dass im Bereich der Unfallstelle Anweisungen zum Abbiegen gegeben wurden, die nicht zur Infrastruktur passten. Es liegt nahe, dass der Fahrer durch die irreführenden Anweisungen irritiert war und stark abbremste, um den richtigen Weg zu suchen. Durch zu geringen Abstand und/oder mangelnde Aufmerksamkeit konnte der Fahrer des nachfolgenden Pkw nicht mehr rechtzeitig abbremsen.
Vermeidungsmöglichkeiten, Unfallfolgenminderung/ Ansatz für Verkehrssicherheitsmaßnahmen:
Navigationsgeräte sollten auf dem aktuellen Stand gehalten werden, da falsche oder unpassende Anweisungen gerade an komplexen Knotenpunkten zu Verwirrung und Ablenkung führen. Gleichzeitig muss aber jedem Fahrer klar sein, dass Anweisungen des Navigationssystems nicht zu gefährlichen Fahrmanövern verleiten dürfen. Bei der Routenplanung ist darauf zu achten, dass die Fahrstrecken eine der körperlichen Leistungsfähigkeit angepasste maximale Länge haben, regelmäßig Pausen eingelegt werden und gerade im Alter Fahrten in Dämmerung und Dunkelheit nach Möglichkeit vermieden werden – insbesondere auf unbekannten Strecken.
Navigationsgeräte sollten auf dem aktuellen Stand gehalten werden, da falsche oder unpassende Anweisungen gerade an komplexen Knotenpunkten zu Verwirrung und Ablenkung führen. Gleichzeitig muss aber jedem Fahrer klar sein, dass Anweisungen des Navigationssystems nicht zu gefährlichen Fahrmanövern verleiten dürfen. Bei der Routenplanung ist darauf zu achten, dass die Fahrstrecken eine der körperlichen Leistungsfähigkeit angepasste maximale Länge haben, regelmäßig Pausen eingelegt werden und gerade im Alter Fahrten in Dämmerung und Dunkelheit nach Möglichkeit vermieden werden – insbesondere auf unbekannten Strecken.
Für die Fahrer beider auffahrenden Pkw wäre der Unfall vermeidbar gewesen, wenn sie mit der erforderlichen Aufmerksamkeit am Verkehr teilgenommen und/oder den Sicherheitsabstand eingehalten hätten. Ein im vorliegenden Geschwindigkeitsbereich wirksames Notbremsassistenzsystem hätte die Unfallfolgen abgemildert, durch die vorgelagerte Fahrerwarnung wäre ggf. auch eine komplette Unfallvermeidung möglich gewesen.