Unfallgeschehen in der EU

25. Apr. 2019 Unfallgeschehen
Wie sieht es nun in der Europäischen Union aus? Hier hat sich, wie bereits der European Transport Safety Council (ETSC) in seinem im Februar 2018 erschienenen PIN Flash Report 34 „Reducing Child Deaths on European Roads“ schrieb, die Verkehrssicherheit für Kinder unter 15 Jahren in den letzten zehn Jahren schneller verbessert als die Verkehrssicherheit für die übrige Bevölkerung. Das gilt für die Getöteten wie auch die Schwerverletzten. Zwischen 2006 und 2016 haben rund 8.100 Kinder auf den Straßen der EU ihr Leben verloren, 2017 waren es 593. Hiervon entfiel mit 103 Getöteten nahezu ein Sechstel allein auf Frankreich.
Rund die Hälfte der bei Verkehrsunfällen getöteten Kinder kommen in der EU jährlich als Fahrzeuginsassen ums Leben. Im Jahr 2015 waren in der EU vier Prozent der insgesamt 2.065 im Straßenverkehr tödlich verletzten Radfahrer Kinder bis 14 Jahre. Dieser Anteil variiert zwischen den EU-Ländern. In Schweden kam kein Kind dieser Altersklasse als Radfahrer ums Leben, in Deutschland fünf Prozent von insgesamt 383 Radfahrern, in den Niederlanden neun Prozent von insgesamt 107 und in Ungarn 15 Prozent von insgesamt 34 verstorbenen Radfahrern. Rund 30 Prozent der tödlich verletzten Kinder nahmen als Fußgänger am Straßenverkehr teil, von den im Jahr 2015 in der EU 5.516 tödlich verletzten Fußgängern waren vier Prozent Kinder.
Insgesamt wiesen Kinder unter 15 Jahren nach Angaben der EU-Datenbank CARE die geringsten Getötetenraten im Vergleich zu allen anderen Altersgruppen auf. Dabei haben sich von 2006 bis 2015 in fast allen Altersgruppen die Getötetenraten reduziert. Die Altersgruppen 5 bis 9 und 10 bis 14 haben die höchsten Rückgänge zu verzeichnen. Die jährliche durchschnittliche Verringerung der Kindersterblichkeit bei Unfällen auf der Straße in der EU zwischen 2006 und 2016 betrug 7,3 Prozent gegenüber 5,8 Prozent für die anderen Altersgruppen. Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Kinder in der EU belief sich in diesem Zeitraum auf etwa 2,5 Prozent der gesamten Verkehrstoten und auf etwa sechs Prozent aller schweren Verkehrsunfälle in der EU, während Kinder mehr als ein Sechstel der Bevölkerung ausmachten.