Coverbild des Verkehrssicherheitsreports 2025
Mobilität im Wandel der Zeit

Sichere Mobilität muss selbstverständlich sein

In den letzten mehr als 100 Jahren hat die Mobilität eine enorme Transformation erlebt: von den ersten Automobilen bis hin zu hochautomatisierten Fahrzeugen, vom lokalen Verkehr bis hin zu globalen Netzwerken. Sowohl in Sachen Fahrzeugtechnik als auch in Sachen Verkehrssicherheit sind große Fortschritte gemacht worden.

Diese Entwicklung ist beeindruckend – war aber zugleich auch dringend notwendig, um den Anforderungen einer immer weiter wachsenden Weltbevölkerung gerecht zu werden. Gleichzeitig zeigte sich, dass technologische Innovationen nur dann erfolgreich sind, wenn sie durch geeignete gesetzliche Rahmenbedingungen und gesellschaftliche Akzeptanz unterstützt werden.
In den 1920er Jahren startete der Durchbruch des Automobils in Europa. Vorher dominierte der Pferdewagen den Verkehr, doch mit der Massenproduktion erschwinglicher Fahrzeuge änderte sich das Straßenbild. Nach dem Zweiten Weltkrieg führte der Wirtschaftsboom in vielen Ländern zu einer starken Zunahme des privaten Autobesitzes. Darüber hinaus wurden unter anderem Autobahnen gebaut oder ausgebaut, um dem gestiegenen Verkehrsaufkommen – auch durch den zunehmenden Güterkraftverkehr – gerecht zu werden.
Kehrseite der Medaille waren lange Zeit die fehlenden Regelungen zur Verkehrssicherheit, was zu einer hohen Zahl an Verkehrstoten führte. Ihren negativen Höhepunkt erreichte diese Entwicklung in zahlreichen Ländern dieser Welt in den 1970er Jahren. 1972 verzeichnete Deutschland beispielsweise mehr als 21.000 Verkehrstote. Fahrzeugtechnik und Gesetzgebung hatten schon angefangen, gegenzusteuern: Nach und nach wurden Sicherheitsgurte, Knautschzonen, Airbags, elektronische Fahrhilfen wie ABS, ESP und zahlreiche Fahrerassistenzsysteme eingeführt. Ebenso sorgten Maßnahmen wie Tempolimits, Alkoholgrenzwerte oder eine bessere Ausbildung von Fahranfängern – sowie ihre strengere Sanktionierung bei Verstößen – für weniger Unfälle mit Getöteten oder Schwerverletzten. Nicht vergessen werden dürfen in diesem Zusammenhang zahlreiche öffentlichkeitswirksame Verkehrssicherheitskampagnen. Aber insbesondere auch die Einführung der periodischen Fahrzeugüberwachung trägt bis heute zu mehr Sicherheit auf den Straßen bei.
Im Jahr 2024 mussten die Länder der EU nach vorläufigen Zahlen der EU-Kommission 19.800 Verkehrstote verzeichnen. Gegenüber den unrühmlichen Spitzenwerten der 1970er-Jahre entspricht dies einem Rückgang um 70 Prozent. Bezogen auf das Jahr 2023 wurde der Wert aber nur um 3 Prozent reduziert, was deutlich zu wenig ist, um das erklärte Ziel der EU, bis 2030 die Zahl der Verkehrstoten gegenüber dem Ausgangswert von 2019 zu halbieren, tatsächlich zu erreichen.
Trotz der unbestrittenen Fortschritte bleiben also zahlreiche Herausforderungen bestehen, um jederzeit eine sichere Mobilität für alle zu gewährleisten. Das gilt insbesondere für die nach wie vor am stärksten gefährdeten, ungeschützten Verkehrsteilnehmenden wie die zu Fuß Gehenden, Radfahrenden und Aufsassen motorisierter Zweiräder. Global betrachtet muss vor allem auch in Ländern mit niedrigen Einkommen noch sehr viel für ein besseres Verkehrssicherheitsniveau getan werden.
Im vorliegenden Report zeigen wir auf, in welchen Bereichen in den letzten Jahrzehnten deutliche Fortschritte erzielt wurden und wo es für weitere Optimierungen im Sinne der „Vision Zero“ anzusetzen gilt. Mit dem inzwischen 18. Verkehrssicherheitsreport in Folge führen wir zugleich eine beeindruckende Erfolgsgeschichte fort. Die internationale Resonanz, die diese Publikation erfährt, ebenso wie die Tatsache, dass der Report häufig auch seitens der Politik sowie von Verbänden und Organisationen zitiert wird, unterstreichen dessen über die Jahre erlangte Reputation. Er ergänzt nachhaltig das von DEKRA vor inzwischen 100 Jahren begonnene Engagement für die Verkehrssicherheit.
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Unfallgeschehen, Mensch, Technik und Infrastruktur – dazu zahlreiche Unfallbeispiele und Statements von Experten aus aller Welt: Der DEKRA Verkehrssicherheitsreport 2025 beleuchtet das Thema „Mobilität im Wandel der Zeit“ unter den verschiedensten Aspekten.
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