Mit Alkoholunfällen auf eine Stufe werden Unfälle gestellt, „die durch leichtsinniges Fahren, besonders jüngerer Fahrer, und Sportfexerei auf den Landstraßen und in den Straßen der Großstädte zurückzuführen sind“. Zum Thema Fußgänger bemerkt der Autor, dass sich „diese nur zögernd und ungern an die Vorschriften der Verkehrsordnung gewöhnen“. Der Fußgänger fühle sich von alters her als der „eigentliche Herr und Beherrscher der Straße“ und lasse sich „nur mit Widerstreben aus seiner Stellung verdrängen“. Einmal mehr wird betont, dass ältere Fahrzeuge und mangelnde Wartung das Unfallrisiko erhöhen. Die DEKRA Vorschläge von damals zur Verbesserung umfassen unter anderem strengere Kontrollen, bessere Ausbildung der Fahrer, optimierte Verkehrsregelung und präventive Maßnahmen wie Warnschilder an gefährlichen Stellen.
Konstanter Wandel der Mobilität
In den 1920er Jahren begann mit der Massenproduktion des Automobils die motorisierte Mobilität ihren weltweiten Siegeszug. Insbesondere in Europa sowie in Nordamerika wurde das Auto zu einem neuen Symbol für technischen Fortschritt und gesellschaftliche Modernisierung. Die Straßeninfrastruktur befand sich jedoch noch in einem frühen Entwicklungsstadium, und die Fahrzeuge verfügten über lediglich einfache Brems- und Beleuchtungssysteme. In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich das Auto vom Luxusgut zum Massenverkehrsmittel, viele Staaten legten Infrastrukturprogramme zum Bau respektive Ausbau von Straßen auf. Mit der zunehmenden Globalisierung ab den 1980er Jahren erreichten dann auch zahlreiche Schwellenländer wie China und Indien höhere Motorisierungsgrade, während in den Industrieländern erste Probleme des massenhaften Autoverkehrs sichtbar wurden. Verkehrsüberlastung, Luftverschmutzung und Unfälle führten zu einem wachsenden Bewusstsein für die sozialen und ökologischen Kosten der Automobilität.
Das 21. Jahrhundert markiert einen tiefen Umbruch in der Mobilität, Themen wie Digitalisierung, Klimaschutz und neue Nutzungskonzepte stehen seitdem verstärkt im Fokus. Sharing-Angebote, Mikromobilität und digitale Verkehrssteuerung gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Während vor allem die Industriestaaten in Richtung vollautomatisierter und vernetzter Mobilitätskonzepte steuern, stehen allerdings viele Länder des globalen Südens noch vor ganz anderen Herausforderungen. Dazu zählen zum Beispiel fehlende Infrastruktur, veraltete Fahrzeugflotten, hohe Unfallraten und dadurch geringe Verkehrssicherheit.
Oberste Ziele der Vereinten Nationen
Um die Zahl der Verkehrstoten im Zeitraum 2021 bis 2030 möglichst zu halbieren, haben sich die Vereinten Nationen schon im November 2017 auf zwölf freiwillige Leistungsziele geeinigt, die in dieser Form mehr oder weniger auch zu den Bestandteilen des „Global Plan for the Second Decade of Action for Road Safety 2021-2030“ zählen.